Ein aktives Flächen- und Leerstandsmanagement hilft Kommunen
– un- oder untergenutzte Flächen und Immobilien zu identifizieren, wie z.B. ehemalige Ladengeschäfte, Wohnraumleerstände, Baulücken oder leerstehende oder nur noch teilgenutzte Hofstellen,
– diese mit den für eine Vermarktung notwendigen, immobilien-/flächenspezifischen Rahmendaten in einem multifunktionalen Analyse-, Dokumentations- und Vermarktungstool zu hinterlegen und
– die erkannten Flächenpotenziale damit systematisch einer standortgeeigneten (Nach-)Nutzung zuzuführen.

Ziel eines Flächenmanagements ist es, planende Gemeinden hinsichtlich der Erfüllung landesplanerischer Vorgaben bei Bauleitplanungen sowie einer innenorientierten Entwicklung zu unterstützen, eine Reduzierung des Flächenverbrauchs durch eine verstärkte Nutzung bestehender Innenentwicklungspotenziale zu erreichen sowie eine Funktionsstärkung der Innenstädte und Ortsmitten im Ausgleich ökonomischer und städtebaulich-kommunaler Interessen voranzutreiben. Mit einem aktiven Flächenmanagement geht zudem auch ein positiver Image- und Marketingeffekt für die Kommunen einher.

Die Reduzierung des Flächenverbrauchs nimmt in der öffentlichen und politischen Diskussion ein hohes Gewicht ein. Auch im Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP) ist in Kap. 3.2 das Ziel „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ festgelegt, d.h. dass vor Inanspruchnahme neuer Flächen für Siedlungszwecke im bauplanungsrechtlichen Außenbereich zunächst sämtliche Potentiale der Innenentwicklung genutzt werden müssen. Die erforderliche Prüfung der Landesplanung in Bayern, ob Bauleitplanungen dieser Anforderung gerecht werden, erfolgt einheitlich anhand nachfolgender Aspekte:
– wesentliche Strukturdaten der Gemeinde
– bestehende Flächenpotenziale in der planenden Gemeinde
– qualifizierte Bedarfsermittlung an Siedlungsflächen (Wohnbauflächen und Gewerbeflächen)
– Abschätzung der Folgekosten einer Bauleitplanung
Maßgeblich für die Inanspruchnahme neuer Flächen zu Siedlungszwecken ist eine ausreichende Begründung hierfür durch die Gemeinde.

 

Referenzen

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